syn. Carcinosin, Carcinosinum
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Es ist das am häufigsten gebrauchte Konstitutionsmittel überhaupt; wohl kaum ein Mensch aus unseren Regionen kommt in einer chronischen Behandlung ohne Carcinosinum aus; es ist für die Behandlung einer jeden chronischen Krankheit unverzichtbar. Die Schwierigkeit besteht vor allem in der Wahl des richtigen Zeitpunktes.
Manchmal dauert es lange, bis die Lebenskraft eines Patienten bereit ist, seine Wirkung zu verarbeiten. Diese Bereitschaft wird meistens durch eine akute, oft entzündliche, mit Absonderung verbundene Krise angezeigt.
Das ist der Moment, in dem unsere Lebenskraft eine Tür oder ein Fenster aufstößt und einen Blick auf die im Inneren vorherrschende Problematik zulässt. Wenn sonst kein eindeutiger Hinweis zu finden ist, hat es sich bewährt, auf diese akute Krise zu warten.
Die von mir am häufigsten beobachteten Anzeichen für den Einsatz von Carcinosinum sind:
- Angst vor Krebs oder anderen schweren Krankheiten
- Albträume; Schlafstörungen allgemein. Das ist auch der Bereich, in dem sich zu häufige Gaben oder zu hohe Potenzen zuerst zeigen. Albträume stellen oft die Frage: zu viel oder zu wenig Carcinosinum?
- Depressionen in jedem Stadium.
- Neigung zu Suchterkrankungen.
- Gemütskrankheiten allgemein.
Aspekt
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Symptome
- Nachtschweiß
Geist und Gemüt
Furcht
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Schmerzen
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Haut
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Bewegungsapparat
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Verdauuang
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Haut
- schlecht heilende, entzündete Wunden
- Furunkulose, Akne; Pusteln mit Eiter.
- Krampfadern, häufig in Verbindung mit Venenentzündungen.
- Allgemein schwaches Bindegewebe; Bänderschwäche an jedem erdenklichen Ort, z. B. Magenreflux, Zwerchfell- oder Leistenbruch; erhöhtes Verletzungsrisiko im Bereich Muskeln und Bänder.
Patienten mit angeborener Schwäche z. B. des Bindegewebes brauchen meistens eine Langzeitversorgung mit Carcinosinum, um die Belastung nach und nach zu verringern und die Schwäche auszugleichen.
Sonstiges
Verletzungsfolgen; Wunden, die nicht heilen wollen und sich entzünden, dann oft mit Strept. Ich gebe Carcinosinum bei entsprechender Disposition auch vorbeugend, wenn operative Eingriffe vorgenommen werden, meist bei Patienten, die das Mittel schon genommen haben, dann eventuell mit Arnica zusammen, vor allem bei Eingriffen am Kopf, z. B. Zahnextraktionen.
Verlangen nach…
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Indikationen:
- Kanzerinischer Zustand begünstigt durch:
- Scheidungskind, alleinerzogen aufgewachsen, schlechtes Verhältnis der Eltern untereinander zum Zeitpunkt der Zeugung!
- Autismus
- Cerebralparese
- Diabetes mellitus
- Leistenbruch, direkt oder indirekt, evtl. mit Entzündung in angrenzenden Organen, auch in der Vorgeschichte. In diesem Fall im Wechsel mit Nux vomica
- Hartnäckige Entzündungen in allen denkbaren Bereichen, meist mit Absonderungen: Bronchitis; Sinusitis; Tonsillitis; eitrige Entzündungen der Haut; Nierenbeckenentzündung usw.
- Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose), akut oder in der Vorgeschichte; im akuten Stadium mit Zwischengaben Parotidinum.
Modalitäten
< schlechter…
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> besser
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