verwendete Teile: Tinte des Tintenfisches (getrocknetes Sekret des Tintenbeutels)
Polychrest, Frauenmittel
Miasma-Wirkung: Sykose II
Organotropie: Männliche u. weibliche Geschlechtsorgane, venöser Kreislauf, Pfortadersystem, Zentralnervensystem, Eierstöcke, Beckenorgane der Frau, Beckenvenen, Haut, periphere Nerven, Muskeln und Gelenke, Magen-Darmkanal, Leber
Charakteristika
schlanke, pigmentreiche, (oft unnahbaren) Schönheit. Aktive, sportliche Frauen.
groß und dünn, die Frauen flachbrüstig, eckig und kantig mit schmalen Hüften. Es zeigt sich eine Behaarung im Gesicht bis zum Damenbart (Hirsutismus).
Ein zweites Bild zeigt eine runde, beleibte Frau (Waschfrau) mit starker Erschöpfung. Die Augen sind meist dunkel und eindrucksvoll.
Infolge hormoneller Störungen reizbare, launische Frauen (im Klimakterium).
Der Tintenfisch ist ein Kopffüssler, das heisst, ihm fehlt buchstäblich die Mitte, der Bauch.
Sepia ist das beste homöopathische Mittel, wenn eine Person von geliebten Menschen überwältigt ist. Sie wollen auch allein sein und können wütend werden, wenn sie gestört werden. Sie fühlen sich vielleicht besser, nachdem sie geweint haben und sie bevorzugen es nicht, getröstet zu werden.
- Suche nach der richtigen Distanz. Mag keine Gesellschaft, hat aber Angst vor dem Alleinsein
- Konflikt mit dem anderen Geschlecht, oft eine Abneigung gegen das männliche Prinzip, dabei entwickeln sie aber selber sehr viel männliche Energie (Damenbart oder eine männliche Körperform)
- Dieser Typus von ‹Sepia-Frauen› «steht dann auch ihren Mann». Sie betätigen sich in ausgesprochen männlichen Berufen, treiben Leistungssport (z. B. Bodybuilding) und kämpfen vehement für die Rechte der Frau. Sepia in homöopathischer Potenz kann ihnen den Zugang zu ihrer Weiblichkeit erleichtern.
- Eine partnerschaftliche Beziehung kommt am ehesten in Form der Hinwendung zum weiblichen Geschlecht, zu einem väterlichen Freund oder Lehrer (Guru) zustande.
- „Eine unnahbare Schönheit, die mit übereinandergeschlagenen Beinen dasitzt (weil sie das Gefühl hat, die Gebärmutter könnte rausrutschen) und einen mit grossen dunklen, Ehrfurcht gebietenden Augen ansieht.“
- ‹Sepia-Frauen› können (besonders gegenüber nahestehenden Menschen) höchst «sauer» (sie lieben auch saure Speisen) und verletzend auftreten.
- Bei Problemen in der Partnerschaft geht die ‹Sepia-Frau› auf Distanz und bedient sich der «Vernebelungstaktik» des Tintenfisches. Sie versteckt sich in einer dicken schwarzen Wolke (depressive Stimmung) oder versprüht gleichsam Tinte, indem sie einen lautstarken Angriff startet.
- Sepia-Männer sind sehr sensibel und zeigen oft künstlerische Neigungen. Dementsprechend fällt es ihnen schwer „ihren Mann zu stehen“ und das nötige Selbstvertrauen aufzubringen. An Sepia kann auch gedacht werden bei homosexuellen Männern.
typ. Berufe: Heilerin, Ärztin, Ernährungsberaterin, Gärtnerin, Tierärztin, Krankenschwester
Konstitution
- immer übelgelaunt
- gleichgültig der Familie gegenüber
- will sexuellen Kontakt, zeigt aber keine Gefühle dabei (Prostituierte)
- unzufrieden, nörglerich, „Womit habe ich das/solche Mitmenschen verdient?!“
Physiognomie
- sattelförmige gelb-braune Verfärbung über dem Nasenrücken
Causa
- verletzte weibliche Würde
- Wenn ein Mädchen anstelle des sehnlichst gewünschten Stammhalters geboren wird. Um mehr Liebe zu erhalten, vermännlicht sich das Mädchen und benimmt sich wie ein Junge.
- Sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, unerwünschte Schwangerschaft und Abtreibung
Symptome
Geist & Gemüt
- schlechte Gefühle im Bauch
- verletzte, entwürdigte Seele
- starkes Gerechtigkeitsempfinden
- Neigung zu inbrünstigem Beten
- Es besteht eine geistige Schwerfälligkeit mit Apathie und Interesselosigkeit. Die depressiven Gedanken können eine suizidale Neigung zeigen.
- Depressive Verstimmung, Traurigkeit und Reizbarkeit, besonders nach Geschlechtsverkehr und während dem Klimakterium
- Nervosität, Reizbarkeit und Arbeitswut vor der Menstruation
- Frauen sind mal traurig, weinerlich ablehnend (tagsüber, sich selber, Ehemann, Arbeit), mal aufgestellt und auffallend aktiv (abends Drang, körperlich zu arbeiten)
- weint beim Reden von der Krankheit
- Frauen haben Probleme mit ihrer Weiblichkeit
- Fürchten sich vor Einsamkeit, wollen aber trotzdem alleine sein, alleine schlafen
Haut
- braune Flecken im Gesicht (besonders um den Mund), die während der Schwangerschaft, in der Zeit der Wechseljahre oder nach Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) auftreten
- Braune Flecken auf dem Bauch
- ringförmige Hautausschläge (wie die Ringe eines aufgeschnittenen Calamares), Flechtenausschläge, die sich oft in kreisrunder Form zeigen (Herpes circinatus) sowie für Psoriasis (Schuppenflechte) und Neurodermitis.
- Die Haut ist trocken, verdickt und schuppig, im Winter treten häufig juckende Ekzeme auf.
- Fieberblasen, besonders im Frühling (auf dass mich ja niemand küsse …)
- Herpes hinter den Ohren. Herpes (z.B. Fieberblasen) jeden Frühling
- Schmetterlingsförmige, braun-gelbe Pigmentation auf beiden Seiten der Nase
- Akne um den Mund zur Zeit der Menstruation
- aufgesprungene Lippen und Risse in den Mundwinkeln oder in der Mitte der Unterlippe
Wechseljahre
- nimmt an Gewicht zu und kann sich damit nicht abfinden
- bei kleinster Anstrengung heftige Hitzewellen (wie aus dem Wasser gezogen)
- trockene Scheide
- Harninkontinenz (durch die Gebärmuttersenkung)
- Wallungen, wie mit warmem Wasser übergossen
- Reizbarkeit
Gynäkologie
- Senkung, Verlagerung, Kreuzen der Beine beim Sitzen, um die Gebärmutter zurückzuhalten (Gefühl von Herabdrängen im Unterleib)
- Menstruationsbeschwerden
- Fehlgeburten
- Unfruchtbarkeit
- Ausfluss, Weissfluss, ätzend bei Mädchen
- starke, übelriechende Schweisse im Genitalbereich und in den Achselhöhlen
- Scharfer, übelriechender Ausfluss vor der Regel
- Regel zu spät, Blutung ist spärlich, sie kann auch ganz wegbleiben (Amenorrhoe), v.a. in der Pubertät.
- Sepiamädchen können Probleme haben mit der weiblichen Entwicklung ihres Körpers, sie sind eher burschikos und gerne mit Jungen unterwegs.
Schmerzen
- Migräneattacken (oft am Wochenende oder während der Regel)
- Linksseitige Kopfschmerzen, dabei fallen die Augenlider herunter (Ptosis). Die Kopfschmerzen sind schlimmer vor oder während der Menstruation sowie während der Menopause.
- Rückenschmerzen vor oder während der Menstruation. Die Rückenschmerzen bessern sich durch Liegen auf einer harten Unterlage oder durch Bewegung.
Sonstiges
- Periodische Wiederkehr von Beschwerden (meist alle 4 Wochen)
- Die Hände und Füße sind immer kalt.
- Ohnmachtsneigung
- Gefühl, der Magen senke sich
- Neigung zu Obstipation mit dem Gefühl eines Pflocks im Rektum
- Neigung zu kalten Füssen, dabei oft warme Hände und heisser Kopf
- Vor allem bei stürmischem Wetter kommt es zu Asthma bronchiale mit Anfällen nach Mitternacht oder am Morgen.
- starke Neigung zu Infekten, sowohl Schnupfen mit einem weißlichen oder gelblichen Sekret, Kitzelhusten, der sich abends beim Hinlegen verschlimmert, als auch wiederholte Ohrenentzündungen und Mandelentzündungen.
Modalitäten
Vorlieben
- saure Speisen
- Schokolade
- Sepiapatienten lieben Gewitter.
Abneigung
- Milch
- Fleisch
- Gesellschaft, will aber dennoch nicht allein sein
- Abneigung gegen Sex
- Plötzliche Abneigung gegen die eigene Familie
- die Hausarbeit ist ihr zuwider
- mag Speisen nicht sehen und riechen
< schlechter
- Neumond, bei Vollmond
- kaltes feuchtes Wetter
- kaltes Wasser
- vor Gewittern, vor Schneefall
- Feuchtigkeit (Waschküche)
- am Meer
- Vor der Regel
- Schwangerschaft
- Wechseljahre
- im Stehen
- Trost
- Ruhe
- Sex, Exzesse
- warme, stickige Zimmerluft
- Räume voller Menschen
- Druck von Kleidung
> besser
- Gewitter
- Wärme (aber kühle Getränke)
- starke rhythmische Bewegung, Tanzen
- Beine kreuzen
- Ablenkung, besonders durch kräftige körperliche Anstrengung (Hausarbeit, Joggen, Schwimmen, Tanzen), Beugen (Glieder)
- Liegen auf der rechten Seite (Leberschmerz)
- Alles ist besser an der frischen Luft.
Indikationen
- Depression
- Verdauungsbeschwerden
- Menstruationsbeschwerden
- PMS
- Hyperemesis gravidarum. Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen (schlimmer beim Riechen oder Sehen von Speisen)
- Depressionen in den Wechseljahren und nach der Schwangerschaft
- nervöse Erschöpfung
- Migräne
- Neuralgie
- chronische Entzündungen der Eierstöcke und der Gebärmutter
- Senkungsbeschwerden (Gebärmutter), Harndrang bei Gebärmuttersenkung
- Herpes genitalis oder Warzen im Genitalbereich
- Venenstauungen im Pfortadergebiet und in den Beinvenen, Krampfadern
- Hämorrhoiden
- Lippenherpes
- Rhagaden
- Pigmentflecken, Vitiligo
- Varikosis (Venenleiden mit Krampfadern)
- Morbus Raynaud
- Harninkontinenz v.a. unter Stressbedingungen und schlimmer durch Husten, Niesen und Lachen
- Enuresis, v.a. in den ersten zwei Stunden nach dem Zubettgehen
- Impotenz bei Männer
- Ejaculatio praecox